Am 26. September 2000 starben hier 82 Menschen, als die RoRo-Fähre Express Samina mit ihnen kollidierte und sank. Der Kapitän des Schiffes sah sich zum Unglückszeitpunkt im Fernsehen ein Fußballspiel an. Unglaublich. Er und vier weitere Besatzungsmitglieder wurden 2006 wegen Totschlags und Fahrlässigkeit zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Die See war den gesamten Tag spiegelglatt, der Wind nahe null bis wir um 16.45h in NAOUSA an der Nordküste der Insel PAROS an einer Mooring festmachen, Position 37 07‘.469 N, 025.14‘.084 E. Die kleine Marina hat ca. 80 Liegeplätze, wir zahlen 18,10 Euro/Nacht zzgl. Strom und Wasser.
Die Marina ist Teil des romantischen venezianischen Hafens, nebenan liegen die Fischerboote unterhalb der alten Festung, Postkartenidylle. Der alte Ortskern, die kykladischen Würfelhäuser in strahlendem Weiß, mit Blau und Blumen geschmückt, ist mit seinen engen, überdeckten Gassen, den kleinen Kapellen, wie gemalt. So könnte Griechenland in einer Disneyworld dargestellt werden. NAOUSA ist immer noch ein Fischerort, aber gewachsen zu einem Top-Ferienziel, Treffpunkt Reicher und Schöner. Wir sind trotzdem da. Und erkunden mit einem Leihwagen die Insel, Orte wie Parikia (Hauptstadt) oder Lefkes geizen ebenfalls nicht mit Reizen.
Paros ist eine sehr attraktive Insel, auch mit tollen Stränden (Wikipedia: Paros ). Und gutes Essen gibt’s: in der Taverna „Yemeni" speisen wir ausgezeichnet, z.B. Octopus in süßem Rotwein, Lamm in Weinblättern. Diesen Abend verbringen wir mit Anne & David, Carole & Ian und Sue & Alan, wie wir mit ihren Yachten auf dem Weg zur Überwinterung in Finike in der Türkei. Super Leut.
Wir ändern unsere ursprüngliche Planung, Poseidon redet wie immer ein gewichtiges Wörtchen mit. Die Inseln Ios und Santorin werden wir nicht anlaufen, stattdessen Naxos und Schinoussa vorsehen. Der für die Ägäis typische Nordwind wird noch einmal richtig aufdrehen, aber wir hoffen, am Mittwoch, 02. Oktober, aus Paros auslaufen zu können.
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