Freitag, 25. Oktober 2013

Rhodos 19.10. - 26.10.2013

Durch die Einfahrt des Port Mandraki, dort, wo einst der „Koloss von Rhodos“ stand, tragen uns am 19. Oktober die sich brechenden Wellen zu unserem Liegeplatz, Position 36 27‘.055 N 028 13‘.624 E. Diesen, mit Mooringleine, hatten wir vorab bei „Navigo“, vertreten durch die sehr netten Nicholas und Arzu, reserviert, um dem Anker- und Platzchaos in diesem stark frequentierten Hafen zu entgehen. 90,- Euro kosten uns 7 Nächte, inklusive Strom, Wasser und Erledigung der Ein- und Ausklarierung.



Rhodos zählt mit über 3.000 Sonnenstunden im Jahr zu den sonnigsten Regionen Europas. Kein Wunder: Eines Tages beschloss der Gottvater Zeus, sein Reich unter den Göttern des Olymp aufzuteilen. Jeder Gott bekam ein Gebiet. Gerade zu der Zeit, als die Erde verteilt wurde, war Helios auf seinem Weg, um die Erde mit seinen Sonnenstrahlen zu erwärmen. Als der Sonnengott zurückkam, bemerkte Zeus, dass er ihn bei der Verteilung vergessen hatte. Zeus wollte die Erde neu aufteilen. Der Sonnengott seinerseits schlug Zeus vor, ihm eine Insel zu geben, die er auf seinen Reisen gesehen hatte. Dieses fruchtbare Eiland fand Helios besonders reizvoll. Der Sonnengott bekam die gewünschte Insel und nannte diese Rhodos, nach der bezaubernden Rhode. Die Nymphe hatte er auf seinen Reisen kennengelernt und sich in sie verliebt. Später nahm Helios seine große Liebe zur Frau. Das Paar soll sieben Söhne gehabt haben, die sogenannten Heliaden.

Während der hellenistischen und römischen Periode war Rhodos eine bedeutende See- und Handelsmacht. Im 13. Jahrhundert herrschten die Genuesen, welche die Insel dann 1306 an die Ritter des Johannisordens verschacherten. Diese erbauten u.a. den die Altstadt dominierenden Großmeisterpalast und die Stadtbefestigung. Die Ritter waren eine Bruderschaft der Krankenpflege, errichteten das große Hospital, aber auch erfolgreiche, kriegerische Freibeuter. 1522 schließlich belagerten die Osmanen Rhodos monatelang, bis die Ritter aufgaben und nach Malta abzogen. Rhodos blieb bis 1912 unter osmanischer Herrschaft, unterstand bis 1943 den Italienern und schloss sich erst 1947, wie die übrigen Inseln der Dodekanes, Griechenland an.

Die Altstadt ist vom Port Mandraki zu Fuß in 3 Minuten erreicht. Innerhalb der vollständigen erhaltenen, mächtigen Stadtmauern mischen sich Bauten aus der Ritter- und Türkenzeit mit antiken Ruinen, über alldem thronend der Großmeisterpalast.




Tim und Canan gehen nach wie vor täglich zum Strand, das Wetter ist sommerlich. 2 Tage düsen wir mit dem Leihwagen über die Insel, schauen uns u.a. Lindos, Kamiros und Monolithos an.





Wassertemperatur

Unser Hochzeitstag am 22. verdient etwas Besonderes – mit dem ausgezeichneten Restaurant „Tamam“ finden wir es. Gut auch, dass es einen „Lidl“ hier gibt, denn am Samstag, 26. Oktober, wird es um 05.00h morgens heißen „Leinen los“, Ziel Türkei – Kas, 75 Seemeilen; wir bunkern reichlich Schweinefleisch und Wein. Yassas Griechenland!

1 Kommentar:

  1. Lovely photos and commentary. Thank you. Glad to know you enjoyed your anniversary. Good sailing to Turkey, the last leg of your first adventure and odyssey. Congratulations and very well done on your extraordinary achievements, an unforgettable time in all of your lives. Remarkable.

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