Seit 11 Uhr 11 am 11.11.11 liegen wir im Schatten des Felsen Gibraltars in der Marina ALCAIDESA in LA LINEA – gutes Timing, Helau.
Der Gezeitenstrom hat uns die 29 Seemeilen von Estepona aus in 4 Stunden mit 7-7.5 Knoten nach GIBRALTAR getragen. Um genau zu sein: LA LINEA ist in Spanien und liegt direkt an der Grenze zu Gibraltar.
Es ist ein besonderes Gefühl für uns, in Gibraltar zu sein. Dies geht vermutlichen vielen Seefahrern so- nach langer Fahrt, bei uns sind’s 2.568 Seemeilen (= 4.756 Kilometer), endlich am Atlantik bzw., oder noch eher, endlich am Mittelmeer. Wir genießen den Anblick des Felsens‘, 426 m ist er hoch.
Die Marian Alcaidesa hat erst 2010 eröffnet, rund ein Drittel der 625 Liegeplätze (Schwimmstege mit Fingern) ist belegt. Die Anlage ist großzügig und modern, wirkt noch etwas nüchtern und leblos. Der Preis ist mit ca. 8,60 Euro inkl. pro Nacht sehr günstig. Vorteilhaft ist die Nähe zur Stadt La Linea und Gibraltar.
Gemeinsam mit Stefan und Jessica besuchen wir samstags Gibraltar.
Ca. 30.000 Menschen leben hier, Fläche 6.5 km2. Der Name Gibraltar stammt aus dem Arabischen (Dschebel Tarik, „Berg des Tarik“), nach Tariq ibn Ziyad, einem maurischen Feldherrn, der die strategische Bedeutung Gibraltars für die Eroberung Spaniens erkannte und als erster Muslim im frühen 8. Jahrhundert ein Stück Spaniens eroberte.
Seit 1713 bzw. 1830 ist Gibraltar britisches Überseegebiet, dies führte auch in jüngster Vergangenheit immer mal wieder zu Zoff zwischen England und Spanien.
Miss World... |
Shoppingparadies ist die Main Street, Tabak und Alkohol duty free. Die Autoschlange am Grenzübergang ist lang. Autos und Fußgänger passieren übrigens die Start- und Landebahn des Flughafens, Ampeln auf rot, wenn ein Flugzeug startet oder landet.
Natürlich erklimmen wir den Felsen, gefühlte 44.000 Treppenstufen sind es rauf und wieder runter. Tolle Ausblicke, interessante Botanik, und natürlich die Affen. Putzig und manchmal frech sind sie. Besonders scharf sind sie auf Kekse, die sie auch schon mal versuchen aus den Rucksäcken zu stehlen. Spaß haben sie auch daran, ältere Damen zu erschrecken, denen sie von hinten auf den Rücken springen und die Frisur rearrangieren - nicht immer zum Nachteil. Manchmal meine ich, die Affen grinsen dabei. Grinsen tut auch der Affe, der Tim mit einer älteren Dame verwechselt und ihn zwecks Lausen anspringt. Gut gelacht haben wir.
Canan hat eine umfangreiche Übersetzung zu erledigen, 1 Woche ist sie damit beschäftigt. Gut macht sie das, und da uns ausser Geld auch nichts fehlt...
Übersetzungsbüro |
In Gibraltar liegt eine Mega-Motoryacht. Sie hat als Beiboot eine ca. 15m lange Segelyacht an Bord, siehe Foto. Das will ich auch...
Mit Jessica und Stefan verbringen wir die Abende. Köstlich Jessi's Spaghetti mit Meeresfrüchten, gleich zweimal wünschen wir uns diese. Unsere Boote verkommen zu Zockerhöhlen - wir spielen stundenlang "Phase 10" und "Steine" (= Rummy). Musik und Filme werden getauscht, Jessi renkt Halswirbel wieder ein, eine schöne Nachbarschaft.
Die beiden holt die Realität allerdings wieder ein, ihre Auszeit neigt sich dem Ende zu. Stefan führt telefonisch Bewerbungsgespräche für eine Anstellung in D'land. Wohin mit der Yacht - das ist noch in Arbeit.
Am Montag besuchen Jessi, Canan und Tim eine Militärparade zu Ehren des Geburtstages von Charles, die Briten lieben diese Zeremonien.
Am Dienstag wird Proviant gebunkert und das Boot seeklar gemacht für unsere Überfahrt nach LANZAROTE, Puerto Calero. Ein letzter Abend mit Jessi und Stefan, wir wünschen den beiden alles erdenklich Gute! Mögen ihre Träume in Erfüllung gehen.
Wir werden am Mittwoch um 08.00 h, 2 Stunden nach Hochwasser, starten, noch tanken, um uns dann mit kenterndem Strom in den Atlantik hinauszupirschen und dort die vielbefahrenen Verkehrstrennungsgebiete zu passieren. Erst im Nordstrom, später im Mittelstrom der Strasse. Ich hoffe danach auf günstige Nordostwinde (und bitte Wellen nicht höher als 5m), die uns die ca. 700 Seemeilen schnell nach LANZAROTE bringen. Erwartete Ankunft dort: im Laufe des Montags nächster Woche.
Hi Ihr Lieben,
AntwortenLöschengrüßt uns Lanzarote, unsere zweite Heimat. Wenn Ihr dort seit, schaut euch mal den Marina Rubicon Hafen an. Teuer aber schön. Einen leckeren Wein im Global House (Cafe an der Promenade) genießen und auf den Sonnenuntergang warten. Wenn Ihr lecker essen möchtet, dann macht mal einen Abstecher nach El Golfo, ins Mar Azul. Super leckeren Pulpo und fangfrischen Fisch.
Gruß
Christiane und Volker
Ps. Marion und Uwe, waren gestern bei uns essen. Den beiden geht es gut.