Samstag, 21. September 2013

Galaxidi 19.09. - 22.09.2013

GALAXIDI – wir legen römisch-katholisch an am 19. September nach herrlichem Kreuzen raumschots 20 Seemeilen den Golf hinunter, getrieben von 5 bis 7 Windstärken. Feines Segeln war das. Unsere Position am Stadtkai ist 38 22‘.586 N, 022 23‘.262 E. 10.23 Euro/Nacht Hafengebühren zahlen wir einem netten Küstenwächter, Strom und Wasser inklusive.

Galaxidi ist eine der schönsten Ortschaften, die wir bislang besucht haben. Hier leben offensichtlich Menschen, die ihr Städtchen und ihre Heimat lieben. Beinahe klinisch sauber ist’s, gepflegt und hergeputzt wie auf Hochglanzbildern in einer „Schöner Wohnen“-Zeitschrift. In der Antike hieß der Ort Oiantheia und war schon damals berühmt für seine Schönheit. Bedeutung und Wohlstand erreichte Galaxidi im 18. und 19. Jahrhundert, Standort einer der mächtigsten Handelsflotten im Mittelmeerraum. Die Zeugen dieser Glanzzeit, die typischen Kapitänshäuser, sind bis heute erhalten geblieben.
 
 
  
Nicht weit entfernt von Galaxidi ist DELPHI – Mittelpunkt der Welt. Glaubte man. Dem Mythos zufolge ließ Zeus zwei Adler gleichzeitig von je einem Ende der Welt fliegen, die sich dann in Delphi, ergo dem Mittelpunkt, trafen. Also nicht in Hamm. Und natürlich das ORAKEL von DELPHI. Hier die gekürzte Geschichte dazu:  Die Erdmutter Gaia vereinigte sich mit dem Schlamm, der nach dem Ende des Goldenen Zeitalters von der Welt übrig blieb, und gebar die geflügelte Schlange Python. Python hatte hellseherische Fähigkeiten und lebte an dem Ort, der später Delphi heißen sollte. Hera, die Frau des Zeus, war eine Enkelin Gaias. Gaia prophezeite ihrer eifersüchtigen Enkelin, dass Leto, ihre Nebenbuhlerin und eine der Geliebten Zeus', dereinst Zwillinge gebären würde, die größer und stärker als alle ihre Kinder seien. So schickte sie Python los, um Leto zu verschlingen, noch bevor diese ihre Kinder zur Welt bringen konnte. Diese Intrige wurde von Zeus verhindert, und Leto gebar Artemis und Apollon. Eine der ersten Taten Apollons‘ war die Rache an Python für den Anschlag auf seine Mutter. Er stellte sich bei Delphi gegen Python und tötete sie. Durch das vergossene Blut Pythons‘ übertrugen sich dessen hellseherischen Fähigkeiten auf den Ort. So wurde Delphi der Kontrolle Gaias‘ entrissen und befand sich fortan unter dem Schutze Apollons‘.

Das Orakel entwickelte einen beträchtlichen Einfluss im gesamten Griechenland und wurde vor allen wichtigen Unternehmungen, wie z. B. Kriegen oder Gründung von Kolonien, befragt. Einige Jahrhunderte lang war dies so. Mehr dazu, zu u.a. Krösus, Pyrrhus, Ödipus und „Erkenne Dich selbst“, hier: Orakel von Delphi, Wikipedia

Wir besuchen Delphi am 20. September.  Delphi, Wikipedia
Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl, durch die Ruinen der einst so prächtigen Bauten, in denen Weltgeschichte bestimmt wurde, zu spazieren. Über dieselben Pfade ging einst auch z.B. Alexander der Große, um das Orakel zu befragen. Er soll 335 v. Chr. für seinen geplanten Perserfeldzug um Rat gebeten haben, doch Pythia vertröstete ihn: Das Orakel finde nur zu den von den Göttern bestimmten Zeiten statt. Wütend und unwillig zu warten, soll er Pythia mit Gewalt an den Haaren in den Tempel gezerrt haben, woraufhin sie rief: „Lass ab von mir, du bist doch unüberwindlich, Junge!“. Der zufriedene Alexander entgegnete  „Jetzt habe ich meine Antwort!“ und ließ ab von ihr.
 

der Nabel der Welt



Der Kanal von Korinth ist ca. 40 Seemeilen entfernt von Galaxidi. Wir wollen ihn am 22. September gegen Mittag passieren und werden daher früh am Morgen, so gegen 04.00h, Anker auf gehen. Agäis, wir kommen ...

1 Kommentar:

  1. What wonderful photos of a truly fabulous place. Thank you Sockie for posting these.

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