Dienstag, 29. November 2011

Lanzarote 21.11. - 22.12.2011

LANZAROTE – wir haben uns den Sommer zurück ersegelt! 22 bis 25 Grad sind es jeden Tag, in windstillen Ecken gefühlt 28, Wassertemperatur 20 Grad.

Lanzarote ist die nordöstlichste, mit Fuerteventura die afrikanäheste der 7 großen Kanarischen Inseln, und mit nur ca. 110 mm Regen im Jahr auch die trockenste. Wir befinden uns auf dem 28. Breitengrad (Position 28 55‘.052  N, 013 42.089 W), auf diesem finden sich z.B. auch Orte wie Kuwait, Neu-Delhi oder Orlando. Bezogen auf Hamm sind wir 2.550 km weiter südlich, seit August sind wir ca. 6.060 km gesegelt..

Unsere Marina in PUERTO CALERO liegt an der Ostküste der Insel und ist, ebenso wie die zweite Marina der Insel (Rubicon), ein Schmuckstück. Gesäumt von guten Restaurants, Bars und Boutiquen ist die sehr gepflegte Marina, lockt viele Tagesausflügler aus den Ferienzentren der Insel an. Himmlisch die Ruhe bei Nacht.

Sie hat 440 komfortable Liegeplätze an Schwimmstegen mit Fingern. Die Schwimmstege sind bei einem Tidenhub von ca. 3 Metern auch notwendig,  unbemerkt fahren wir so, mit Flut und Ebbe, permanent Aufzug hoch und runter. Für unseren 30-Tage-Vertrag zahlen wir, inkl. Wasser, Strom und WiFi, 18.25 Euro/Tag.


Es sind recht viele Boote bewohnt, von Überwinterern wie uns oder Atlantikquerern, die von den Kanarischen Inseln den Sprung in die Karibik oder nach Südamerika machen.

Hubert und Farida hatten uns in Cartaghena von einem irisch-englischen Seglerpaar, Geoff und Jane auf SY Eileen, erzählt, mit denen sie den letzten Winter auf Sizilien verbracht hatten und die nun auch auf Lanzarote seien. Die Welt ist klein, der Zufall groß – uns wird der Liegeplatz direkt neben ihnen zugewiesen. Ein sehr nette Nachbarschaft, Jane und Canan gehen u.a. fast täglich gemeinsam joggen.

Raum zum Joggen ist da ...


Tim lernt 3 deutsche Kinder, Lukas, Stefan und Lily, kennen, die mit ihren Eltern auf einem Katamaran leben und nach Reparaturen am Boot schließlich am 05. Dezember Richtung Kapverdische Inseln, Ziel Brasilien, ablegen werden. Mit Lukas, 11 Jahre alt, verbringt Tim einige Nachmittage, schön. Endlich wieder Fußball spielen…



Spaß bringt Tim auch das Windsurfen im schönen Ferienort COSTA TEGUISE, am Playa Las Cucharas. Vielleicht hat ihn auch seine Lehrerin  besonders motiviert?








Unser Ausflugsprogramm startet - wir mieten ein Auto (billig, 17.15 Euro/Tag all in). Faszinierend ist die Landschaft der Vulkaninsel Lanzarote, Halbschwester von Mars und Mond. Hügelig mit den vielen Vulkankratern, ausgedehnte Lavafelder, die Farben braun, rot und schwarz dominieren. Wie Oasen dagegen sind die Dörfer und Orte - grün, blühend, fast alle Häuser in strahlendem Weiß, Türen und Fenster grün oder blau, nie höher als eine Palme. Uns gefällt es sehr.

Der Kakteengarten "Jardin de Cactus", mehr als 1000 Arten aus aller Welt:





Schwarze Strände, goldene Strände, Vulkane und Lava:










Aufwändig ist der Weinanbau in Lanzarote. Je Rebe (!) werden aus Vulkanasche und Lavastein kleine Trichter gebaut, welche die Pflanzen vor Wind schützen und sie mit Wasser speisen. Nun, das Produkt, der köstliche Malvasia-Wein, lohnt die Mühe.


so sieht's von oben aus










Luxuriös ist die "Quinta Essentia", eine Megayacht hier in der Marina. Hamam, Sauna, Pool mit Wasserfall, gläserner Aufzug, und was man halt sonst so braucht, ist da.
2x 5850 PS hat sie, die Treibstofftanks fassen 125.000 Liter und erlauben eine Reichweite von 4.500 Seemeilen. Heißt, pro Seemeile (= 1,852 km) verbraucht sie ca. 28 Liter Treibstoff. Bei angenommenen 15 Knoten Marschfahrt sind dies etwa 420 Liter oder 600,- EURO pro Stunde!

"Freude" und "Enttäuschung" liessen sich wohl wie folgt erklären: die Quinta Essentia fährt an einer Tankstelle vor. Ein Crewmitglied steigt aus und sagt zum Tankstelleninhaber "voll bitte" - Freude - und reicht kurz danach einen 5 Liter-Kanister an - ....




Blick auf die Insel La Graciosa, nördlich von Lanzarote, 500 Einwohner, und die Marina Caleta del Sebo (leider voll belegt):



Seglerromantik:



Tim hat neue Freunde gefunden, mit denen er durch die Marina streift. Luka,11, und Sofia, 9, aus der Schweiz, auf einjähriger Segelreise, sowie Sofia, 10, und Isabelle, 8, aus Portugal, die um die Welt segeln wollen. Auch wir haben neue, sehr nette Bootsnachbarn, Jean-Luc und Peggy aus Luxemburg. Mit den beiden gehen wir in El Golfo Fisch essen (schöne Grüße an Volker & Kiki ! Ihr bleibt das beste Fischrestaurant von Welt.):



Weihnachten ante portas, auch bei 25 Grad und unter Palmen:



Am 15.12. kommt The Koc, the best uncle of the world, the BOS (Bruder, Onkel, Schwager). Rauf, Canan's Bruder, wird uns bis zum 14. Januar begleiten - super!



Spass muß sein:


Ein Vulkanausbruch hat eine 7 km lange Lavahöhle geformt. Interessant ist der Besuch. Die Höhle birgt ein faszinierendes Geheimnis, wir kennen es nun - und werden es natürlich nicht verraten.










VULKANAUSBRÜCHE auf Lanzarote!

Handgeschriebene Aufzeichnungen des Pfarrers von Yaiza, Andrés Lorenzo Curbelo: „Am 1. September, zwischen 9 und 10 Uhr abends, öffnete sich plötzlich die Erde bei Timanfaya, zwei Wegstunden von Yaiza. Ein gewaltiger Berg bildete sich bereits in der ersten Nacht, und Flammen schossen aus seinem Gipfel, die 19 Tage lang weiter brannten. Wenige Tage später brach ein neuer Schlund auf und der Lavastrom ergoss sich über Timanfaya, Rodeo und einen Teil von Mancha Blanca. Die Lava floss nach Norden, anfangs wie sprudelndes Wasser, später zähflüssig wie Honig. Doch am 7. September stieg mit unheilvollem Donnern ein riesiger Fels aus der Tiefe und zwang die Lava dazu, ihren Fluss nach Westen und Nordwesten zu wenden. Dort zerstörte sie die Orte Maretas und Santa Catalina. Am 11. September erneuerte sich die Gewalt der Lava. Sie bedeckte und verbrannte das Dorf Mazo und stürzte danach acht Tage lang als feuriger Katarakt unter furchtbarem Tosen ins Meer, so dass tote Fische in riesigen Mengen an der Oberfläche schwammen oder ans Ufer geworfen wurden. Danach beruhigte sich alles und die Eruptionen hörten auf. Jedoch brachen am 18. Oktober direkt über dem verbrannten Santa Catalina drei neue Schlünde auf, aus denen schwere Rauchwolken strömten, die sich über die ganze Insel verbreiteten. Sie trugen Unmengen an Asche und Sand mit sich und überall fielen dicke Wassertropfen nieder. Die dadurch verursachte Finsternis, Asche und Rauch, vertrieben mehrfach die Einwohner von Yaiza und Umgebung. Doch kehrten sie wieder zurück, als auf die Eruptionen keine weiteren Ausbrüche mehr folgten. Am 28. Oktober, als diese Ereignisse zehn Tage angedauert hatten, fiel in der ganzen Region das Vieh tot um, erstickt vom stinkenden Dunst. Vom 1. bis 20. November brach unaufhörlich Rauch und Asche aus den Kratern hervor und am 27. wälzte sich mit enormer Geschwindigkeit ein Lavastrom die Hänge hinunter. Am 1. Dezember erreichte er das Meer und bildete dort eine erstarrende Insel. Am 16. Dezember änderte die Lava plötzlich ihren Lauf, floss nicht mehr ins Meer, sondern verschüttete das Dorf Chupadero und vernichtete die fruchtbare Ebene von Uga. Am 7. Januar kam es zu neuen Ausbrüchen, die die früheren Krater wieder zerstörten. Aus zwei Öffnungen brach Lava heraus, begleitet von dichten Rauchwolken, in denen rote und blaue Blitze tobten. Dazu donnerte es wie bei Gewittern, was für die Bewohner sehr erschreckend war, da sie auf ihrer Insel keine Gewitter kannten. Am 10. Januar türmte sich ein hoher Berg auf, der noch am selben Tag wieder in sich zusammenstürzte. Steine und Asche regneten auf die Insel und Lavaströme flossen über den Malpaís ins Meer. Am 7. März entstanden gleich mehrere Vulkane, die sich in einer Reihe von Ost nach West erhoben. Am 4. Juni öffneten sich in der Timanfaya-Region drei Krater auf einmal. Sie verbanden sich schnell zu einem einzigen Vulkankegel, aus dem ein Lavastrom ins Meer floss. Aus einem Nebenkrater schossen Asche und Blitze heraus, aus einem anderen entwich weißer Dampf, wie man ihn bisher nicht gesehen hatte. Ende Juni waren alle Küsten an der Westseite der Insel mit riesigen Mengen von toten Fischen bedeckt, von denen man viele Arten noch nie gekannt hatte. Nordwestlich von Yaiza stiegen mit heftigen Detonationen Rauch und Flammen aus dem Meer empor. Im Oktober und November verstörten neue Eruptionen die Einwohner. Am 25. Dezember fühlte man das stärkste aller Erdbeben, und am 28. Dezember schoss ein Lavastrom aus einem neu entstandenen Kegel, zerstörte ein weiteres Dorf und eine Kapelle bei Yaiza.

An dieser Stelle brechen die chronologischen Notizen des Priesters ab. Andrés Lorenzo Curbelo konnte wahrscheinlich nicht mehr länger im schwer bedrohten Yaiza bleiben, er floh mit vielen anderen Inselbewohnern nach Gran Canaria. Die Eruptionen sollten noch fünf weitere Jahre dauern!“

Gut, dass die Schilderungen aus den Jahren 1730/1731 stammen. In diesen 6 Jahren, und noch einmal im Jahr 1824, wurde ca. ein Viertel der Insel, 170 km2,  von Lava und Asche bedeckt, 32 Vulkankegel entstanden.
Die „Montanas del Fuego“, Feuerberge, des Nationalparks Timanfaya, formen eine
Landschaft, die als „Schwester von Mars und Mond“ gut beschrieben ist. Bizarr und wunderschön, einzigartig. Nichts für schwache Nerven ist allerdings die Busfahrt auf der schmalen Straße durch den Nationalpark – oft ist der Abgrund neben der Straße sehr nah und sehr tief.



 






Noch heute ist die Hitze der Vulkane knapp unter der Erdoberfläche hier so hoch, dass auf Grills (köstliche) Hühnchen damit bereitet werden können oder zugeführtes Wasser explosionsartig als Geysir in die Luft geschleudert wird.







Wer mal hier ist, sollte sich einen Ritt auf einem Dromedar nicht entgehen lassen – super Spaß. Jedoch erfahren die zuvor verspeisten Hühnchen auf den heftig schaukelnden Wüstenschiffen ein zweites Leben…




Auch unsere Karawane zieht weiter - in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember werden wir zur Südspitze FUERTEVENTURAS' segeln, wo wir hoffentlich im Hafen von MORRO DEL JABLE einen Liegeplatz für etwa 3 Wochen erhalten. Es sind ca. 80 Seemeilen, 13-15 Stunden wird es dauern.

Am 27. Dezember werden wir dort unsere lieben Freunde Petra & Markus & Marleen & Caroline treffen, die am Playa de Jandia Urlaub machen...








Sonntag, 20. November 2011

Atlantik-Überfahrt nach Lanzarote 16.11.-21.11.2011

Am Mittwoch, 16.11., um 08.10h heißt es Leinen los in La Linea. Schnell noch billig tanken in Gibraltar, dann hinaus in die Straße, Kurs Atlantik und Lanzarote. Wir haben Abfahrtzeit und Route, unter Berücksichtigung der vorherrschenden Strömung und des Gezeitenstroms, gut und richtig geplant. Kaum gegenan, überwiegend geht’s mit dem Strom und 7.5 Knoten westlich hinaus, wo wir dann schließlich Kurs Südwest auf Lanzarote setzen.


Bis Donnerstagabend haben wir nördliche, leichte Winde, motoren und segeln wechseln sich ab, das Wetter ist schön. Tim könnte bei diesen Bedingungen eigentlich Schule und Unterricht machen, aber bereits unsere Andeutung diesbezüglich scheint bei ihm sofort Symptome von Seekrankheit auszulösen. Nun, wir bestehen nicht darauf.


Ein Thunfisch-Fang sorgt für Abwechslung. Meister Thun hat Glück, das Mitleid der Damen und Kinder schenkt ihm die Freiheit zurück.




In Nähe der marokkanische Küste ist den Fischern große Aufmerksamkeit zu widmen. Kilometerlang ihre Treibnetze, kaum beleuchtet bei Nacht. Zweimal sind abrupte Stopps und Ausweichmanöver notwendig, ich fluche laut.
 

Freitag legt der Seegang zu. Die Wellen sind jetzt 3-4 m hoch. Dieser Schwell ist während schwerer Stürme in nördlicheren Breiten entstanden und rollt nun südostwärts. „Sanfte Riesen“ nenne ich diese Wellen, es macht Spaß, Schaukelpferd-Segeln, lange Bahnen über Berg und Tal. Auch Tim, sonst kein Freund hoher Wellen, „liebt den Atlantik“, nachdem ich ihm mehrfach versichert habe, dass diese Wellen „lieb“ sind.


Tim’s Liebe zum Atlantik relativiert sich etwas am Samstag. Morgens noch Windstärke 7 aus Nord-Nordwest, dreht er dann in gleicher Stärke für einige Stunden auf Süd-Südwest. Die See wird „kabbelig“, da Wellenrichtung und Windrichtung nicht mehr übereinstimmen. Tim erwischt nun wirklich die Seekrankheit, die er aber mit Bravour und großer Contenance wegsteckt. Kein Jammern und Klagen, gleich nach dem Eimer wieder den Nintendo oder das Buch in der Hand.


Der Südwestwind lässt uns motoren. Am Nachmittag plötzlich Ruhe, Motorausfall. Vor 2 Jahren noch wäre Canan vermutlich in Ohnmacht gefallen oder hätte die Küstenwache rufen wollen. Nichts davon. Wir setzen Segel, Canan putzt Fenster (es ist Sturm in Stärke 8), Tim singt Lieder („Blau und Weiß ein Leben lang…“), Sock wechselt Kraftstofffilter und entlüftet den Motor, nach 30 Minuten ist der Defekt behoben.

Videos, gedreht bei ruhigem Wetter (sonst war's zu nass und schaukelig):

Kleine Frau auf großem Ozean

Entspannte Berg- und Talfahrt

Samstag ist auch Zootag. Mehrfach sichten wir Delphine, neugierig umkreisen sie häufig unser Boot und bieten ein bisschen Show mit ihren Sprüngen. Ein kleiner Vogel beehrt uns, um sich für kurze Zeit auszuruhen. Schildkröten treiben in der rauen See an uns vorbei, allein sind sie, aber doch alle auf einem gemeinsamen, höher bestimmten Weg. Dann der Höhepunkt und Premiere für uns – Wale.
Eine Schule von 8 Grindwalen (auch Pilotwal genannt) zieht gemächlich an uns vorbei. Ihnen fehlt die Neugierde und Lebhaftigkeit der Delphine, aber sie beindrucken uns sehr. Das Sozialgefüge der Schulen ist hoch entwickelt und die Angehörigen der Gruppe folgen immer einem Leittier (daher der Name Pilotwal), meistens einem dominanten Männchen.






Samstagabend haben wir wieder nordwestliche Winde, dies sollte bis zum Ende der Reise so bleiben. Die Windstärken variieren, Starkwind und Sturm, meist zwischen 6 und 8 liegen sie. Wir segeln in Reffstufe 2 (= mit verkleinerter Segelfläche). Zahlreiche Schauerfronten kreuzen unsere Route, die Wellen sind nun 4 bis 6 Meter hoch. Dennoch – wir genießen die Fahrt. Dank übrigens unserem Freund Stefan in Hamm, der uns per e-mail mit Wettervorhersagen versorgt hat!

Die Schauerfronten, die stets Zunahme der Windstärke und Böen bedeuten, sind auf dem Radar gut auszumachen, Zugrichtung und –geschwindigkeit lassen sich ableiten. Schnell ziehen sie, mit ca. 30,40 Knoten, da bleibt nicht viel Reaktionszeit. Erwischten uns unvermeidbar einzelne Fronten, so konnten die Böen, die bislang mit 40-45 Knoten (= 80 km/h) reinknatterten, durch Ausrauschen des Travellers nach Lee pariert werden (Nichtsegler – alles klar?). Kurz vor 22.00h wieder eine Front. Der Wind nimmt zu, Windstärke 9, ich lasse in gewohnter Manier den Traveller ausrauschen (diese Maßnahme vermindert den Druck im Großsegel).

Doch dann fällt eine Bö in bisher nicht erfahrener Stärke über uns her. Lime Light legt sich vehement auf die Seite, ich höre wie Canan und Tim unter Deck mitsamt Matratze aus der Koje katapultiert werden. Die Wucht dieses Überfalls lässt auch mich von der Cockpitbank fallen. Ich reiße die Großschot los, so dass das Großsegel keine Angriffsfläche mehr bietet. Trotzdem – mit enormer Krängung rast Lime Light auf Halbwindkurs durch die hohen Wellen und stockfinstere Nacht, Formel 1- feeling. Fasziniert betrachte ich Windmesser und Geschwindigkeitsanzeige – mit losgeworfenen Segeln 9 Knoten Fahrt, die Windstärke ist bei 70 Knoten (= Orkan, 130 km/h). 2 Minuten etwa dauert der wilde Ritt, wow!

Ok, Atlantik, Lektion erteilt, Lektion verstanden. Solange Schauerfronten wie an der Perlenkette gereiht unsere Bahn kreuzen, motoren wir, Safety first. Erst am späten Vormittag des Sonntages nimmt die Häufigkeit ab, wir setzen wieder Segel. Von nun an geht es, in 2. Reffstufe, mit 7-9 Knoten Fahrt bei Windstärke 6 bis 8 unserem Ziel Lanzarote entgegen.
 

Gut ist das Gefühl, als die Insel am Horizont auszumachen ist, wir spielen „Africa“ von Toto. Auf der Ostseite Lanzarotes‘ nimmt die Wellenhöhe dann ab, es ist, vom Wind abgesehen, auf einmal himmlisch ruhig. Ungewohntes Gefühl.

Ungewohnt ist auch der erste Landgang, den wir um 00.20h am Montag nach dem Festmachen an der Gästemole der Marina PUERTO CALERO auf LANZAROTE machen. Seemannsgang, hi, alles schwankt.


Diese Atlantikpassage von 703 Seemeilen, 112 Stunden, hat richtig Spaß gemacht, ein seglerisches Highlight. Das Einlaufbier ist eines der besten, dass wir je hatten. Das Ausschlafen danach haben wir uns alle redlich verdient.